18.09.25 –

Klimaschutz beginnt an der Bushaltestelle: Grüne fordern attraktivere ÖPNV-Infrastruktur in Bad Bramstedt

Eine aktuelle Untersuchung durch eine Arbeitsgruppe von Bündnis 90/Die Grünen Bad Bramstedt offenbart erhebliche Mängel an 16 Bushaltestellen im Stadtgebiet. Die fehlende Grundausstattung vieler Haltepunkte steht im Widerspruch zu klimapolitischen Zielen und der angestrebten Mobilitätswende.

Die detaillierte Bestandsaufnahme dokumentiert, dass zahlreiche Haltestellen weder über Unterstände noch über Sitzgelegenheiten verfügen. Die vorhandenen Wartehäuschen bieten aufgrund ihrer baulichen Beschaffenheit kaum ausreichenden Schutz vor Witterungseinflüssen. Hinweisschilder mit Haltestelleninformationen sind vielerorts schlecht lesbar, und Fahrradabstellmöglichkeiten fehlen vollständig, was die multimodale Verkehrsnutzung erheblich erschwert.

"Wer Menschen zum Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen möchte, muss attraktive Rahmenbedingungen schaffen", erklärt Patricia Adams-Lenhardt, Mitglied der Arbeitsgruppe. "Eine komfortable und funktionale Haltestelleninfrastruktur ist dafür eine Grundvoraussetzung. Kein Fahrgast möchte bei Regen durchnässt werden oder im Sommer ohne Schattenspender in der prallen Sonne stehen müssen."

In ersten Gesprächen mit der SVG Südwestholstein konnten die Zuständigkeiten bereits geklärt werden: Die Stadt Bad Bramstedt trägt als Straßenbaulastträgerin die Verantwortung für den Tief- und Hochbau der Haltestellen. Die SVG selbst ist als gesetzlicher ÖPNV-Aufgabenträger für die Haltestellenmasten zuständig.

 Gemeinsam mit dem Kreis Segeberg fördert die SVG den barrierefreien Haltestellenausbau.

"Für zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie Fahrradabstellbügel könnten weitere Fördermittel beantragt werden", erläutert Peter Strübing. "Hier gilt es, alle verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten auszuschöpfen, um ein optimales Ergebnis für die Fahrgäste zu erzielen." Bündnis 90/Die Grünen Bad Bramstedt fordern die umgehende Erarbeitung eines Konzepts zur Verbesserung aller Bushaltestellen im Stadtgebiet. Nur durch eine sichere und komfortable Ausstattung kann der ÖPNV als ernsthafte Alternative zum motorisierten Individualverkehr etabliert werden – ein wesentlicher Baustein für effektiven lokalen Klimaschutz. Für Rückfragen:  Patricia Adams-Lenhardt, patricia.adams-lenhardt@politik-bb.de