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Ulrike Täck, Maschinenbau-Ingenieurin und MdL, klärt auf über den Umgang mit alten und die Auswahl und Förderung von neuen Heizungen. Hier geht´s zur Powerpoint Präsentation.
Sehr engagiert erklärte Ulrike Täck den anwesenden Zuschauer*innen die Funktion und Förderung von Balkon-Photovoltaik-Anlagen. Auch die wichtigsten rechtlichen und sozialen Aspekte wurden sehr verständlich erklärt. Lesen Sie mehr in der anhängenden Powerpoint Präsentation.
Grüne Wasserstoffstrategie
In letzter Zeit reden sich Politiker aller Parteien beim Thema „Wasserstoff“ fast schon besoffen und scheinen das Allheilmittel gefunden zu haben. Hierbei wird leider nur allzu gerne auf das Prinzip Hoffnung gesetzt.
Wasserstoff wird ein wichtiger Baustein der Energiewende sein. Vor allem im Bereich Industrie, wie z.B. zur Herstellen „Grünen Stahls“, im Transportsektor oder im Schwerlastverkehr wird er eine Rolle spielen. Aber auch im Bereich Speicherung, E-Fuels oder künstlichem Methan sind Anwendungsgebiete gegeben.
Für uns Grüne ist klar, dass eine Wasserstoffstrategie nur eine Grüne Wasserstoffstrategie sein kann.
Eine grüne Wasserstoffstrategie bedeutet immer einen starkenund ambitionierten Ausbau der Erneuerbaren Energien zur Erzeugung des benötigten Stroms, v.a. Wind und PV, diese haben aktuell und in Zukunft die niedrigsten Gestehungskosten und stehen unbegrenzt klimaneutral zur Verfügung. Gleichzeitig muss aber auch im Wärmebereich, hier liegt der Anteil der EE bei gerade einmal 16%, kräftig auf Erneuerbare gesetzt werden, ebenso muss die Renovierungsquote deutlich von zur Zeit ca. 1% erhöht werden.
Zur Stärkung der heimischen Wirtschaft und des Technologiestandortes muss Deutschland hier die Technologieführerschaft übernehmen, um das Thema „Grüner Wasserstoff“ weltweit voran zu bringen, hier spielt eine wohl überlegte Importstrategie eine wichtige Rolle. Umwelt-und Menschenrechtsstandards durch die Erzeugerländer müssen garantiert sein. Weder dürfen wir uns in eine erneute Importabhängigkeit von totalitären Staaten begeben, noch darf es zu einem Energiekolonialismus kommen.
Hierauf müssen wir als Grüne weiter in den nationalenMethanstrategien und der EU-Methanstrategie drängen.
Nur Grüner Wasserstoff leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.
Nachfolgend eine Farbenlehre zum Wasserstoff:
Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei dafür ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt. Unabhängig von der gewählten Elektrolysetechnologie wird der Wasserstoff CO2-frei hergestellt, da der eingesetzte Strom zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammt.
Grauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen und ist derzeit noch die am meisten angewendete Methode. In der Regel wird bei der Herstellung Erdgas unter Hitze in Wasserstoff und CO2 umgewandelt (Dampfreformierung). Das bei der Produktion angefallene CO2 wird meist nicht genutzt.
Blauer Wasserstoff ist grauer Wasserstoff, dessen CO2 bei der Entstehung jedoch abgeschieden und im Untergrund gespeichert wird (engl. Carbon Capture and Storage, CCS). Das bei der Wasserstoffproduktion erzeugte CO2 gelangt so nicht in die Atmosphäre und die Wasserstoffproduktion kann bilanziell als CO2-neutral betrachtet werden.
Pinker Wasserstoff wird durch Elektrolyse mittels Atomstrom gewonnen.
Türkiser Wasserstoff wird über die thermische Spaltung von Methan (Methanpyrolyse) hergestellt. Anstelle von CO2 entsteht dabei fester Kohlenstoff. Voraussetzungen für die CO2-Neutralität des Verfahrens sind die Wärmeversorgung des Hochtemperaturreaktors aus erneuerbaren Energiequellen, sowie die dauerhafte Bindung des Kohlenstoffs.
Roter Wasserstoff durch Elektrolyse mittels Atomstrom
100 % Erneuerbare Energien bis 2030 – auch in Bad Bramstedt
Stärkung der Rolle der Stadtwerke bei der Energiewende
Ausbau und Förderung von Sonnenenergie, Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung
Verbesserung der Energieeffizienz öffentlicher Anlagen und Gebäuden
Zwei Jahre nach Fukushima scheint die schwarz-gelbe Energiewende schon am Ende. Die abgeschalteten Atommeiler waren ein wichtiger erster Schritt. Doch bleibt im ewigen Hin und Her der Regierungskoalition jeder Ansatz einer zukunftsfähigen Energiepolitik auf der Strecke.
In der Energiepolitik der Bundesregierung geht kaum etwas voran. Strategien und Konzepte sind Mangelware. Die heraufbeschworenen Szenarien wie Blackouts oder die Deindustrialisierung des Landes waren bewusst gestreute Schauermärchen der Gegner einer Energiewende.
Die Energiewende ist kein Selbstzweck, sondern macht uns unabhängig von endlichen und immer teurer werdenden fossilen Brennstoffen, die hauptsächlich für den Klimawandel verantwortlich sind, und unabhängig von der lebensgefährlichen Atomkraft. Mittelfristig werden durch die erneuerbaren Energien die Stromkosten deutlich sinken. An der Strombörse sind die Preise dank der erneuerbaren Energien gesunken, dies wird jedoch nicht an die Verbraucher weitergegeben. Dass die Bürger tiefer ins Portemonnaie greifen müssen, hat andere Gründe.
Diese Teuerungen allein den erneuerbaren Energien zuzuschieben ist schlicht falsch und wird bewusst falsch dargestellt, um die Energiewende zu bremsen. Vor allem die Umverteilungspolitik der Bundesregierung treibt die Strompreise für die privaten Verbraucher, kleinere und mittlere Unternehmen nach oben. Die Regierung macht der Industrie ein Geschenk nach dem anderen. Die Kosten dafür zahlen die privaten Verbraucher.
Trotz aller schwarz-gelben Querschüsse schreiben die erneuerbaren Energien im Stromsektor weiter Erfolgsgeschichte – auch in Bad Bramstedt!
Viele Bürger haben auf den eigenen Dächern Photovoltaik-Anlagen. Inzwischen tragen in Bad Bramstedt 50 private Photovoltaik-Anlagen zur CO2-Minderung bei. Unter maßgeblicher Beteiligung der GRÜNEN wurde im Jahr 2011 die „Sonnenkraftwerk Bad Bramstedt-Auenland eG“ gegründet.
100 Bürger aus Bad Bramstedt und Umgebung betreiben gemeinsam Photovoltaik-Anlagen auf derzeit neun Dächern, die die Stadt und der Schulverband zur Verfügung gestellt haben. Die Gesamtinvestition liegt bei etwa 800.000 €, von denen die Mitglieder rund 180.000 € aufgebracht haben.
Diese Beispiele zeigen, dass die Bürger vor Ort ihren Anteil zur Energiewende leisten wollen und in vielem viel weiter sind als die schwarz-gelben Politiker glauben. Gerade bei öffentlichen Gebäuden und Anlagen sollte die Stadt sich daran ein Beispiel nehmen.
Feuerwehr Bad Bramstedt
Auch Bad Bramstedt hat eigene Stadtwerke – hierzu mussten allerdings die GRÜNEN über Jahre Überzeugungsarbeit leisten. Und das Ergebnis gab den GRÜNEN recht: die Stadtwerke ermöglichen, den bestehenden energiepolitischen Rahmen zum Vorteil der Umwelt und der Stadt besser auszunutzen.
Inzwischen werden gut 20 % des in Bad Bramstedt verbrauchten Stroms vor Ort erzeugt, insbesondere durch Kraft-Wärme-Kopplung (rund 19 %) und Photovoltaikanlagen (1,4 %). Den Bürgern und Unternehmen in Bad Bramstedt und Umgebung werden Strom, Gas, Fernwärme, Wärme-Contracting und eine Erdgastankstelle angeboten.
Durch den freien Einkauf der Energie im Verbund mit anderen Stadtwerken konnten die Abhängigkeit von den Energie-Multis reduziert und der bundesweite Anstieg der Energiekosten etwas abgemildert werden.
Die GRÜNEN haben seit langem auf die Entkopplung der Energiepreise von dem immer teuerer werdenden Heizöl gedrängt, so gibt es nun seitens der Stadtwerke ein neues Angebot an die Fernwärmekunden.
Die Bindung an das Heizöl wird aufgegeben, die Preise werden reduziert und für längere Zeit festgeschrieben, um den Kunden mehr Versorgungssicherheit zu geben. Möglich wird dies durch eine für Umwelt und Kosten günstige Umrüstung von Blockheizkraftwerken auf Gas und durch einen günstigeren Einkauf des Gases.
Insgesamt sollten sich die Stadtwerke mehr den Kunden zuwenden, die Förderung regenerativer Energien verstärken, selbst neue Angebote mit regenerativen Energien entwickeln und Bürger beim Energiesparen unterstützen.
Die öffentlichen Gebäude sind auf ihre Energieeffizienz hin zu überprüfen und deren Energieverbrauch ist sukzessive zu verringern. Hier kann die Stadt dem beispielhaften Verhalten vieler Bürger folgen. Die Straßenbeleuchtung ist auf moderne energiesparende LED-Technik umzustellen.
Unser Motto lautet nach wie vor: Global denken, lokal handeln!
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