Grüne sind unzufrieden mit Fahrradstreifen auf der Bimöhler Straße

Antwort auf eine Bürgeranfrage zur Bimöhler Straße im April 2023:

Vielen Dank für Ihre Mail vom 10.04.,

Ich bin Mitglied von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, im Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Bad Bramstedt und Sprecher der Arbeitsgruppe „Mobilität", die im Wesentlichen die Handlungsempfehlungen des beschlossenen Mobilitätskonzeptes mit Kommunalpolitik und Verwaltung umsetzen soll.

Die Verkehrsstruktur ist immer noch stark bestimmt vom Kraftfahrzeugverkehr. Wir wollen eine stärkere Konzentration auf den Fuß- und Radverkehr und einen Ausbau des ÖPNV.

Konkret wollen wir u.A. eine weitere Verkehrsberuhigung auf Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet, die Einrichtung von Fahrradstraßen und eine Verbesserung des Fahrradparkens.

Zur Bimöhler Str.: Es handelt sich um eine Kreisstraße, auf deren Gestaltung die Stadt Bad Bramstedt nur sehr begrenzt Einfluss hat. Die Verkehrsbehörde des Kreises Segeberg lehnt eine Tempobegrenzung auf 30 km/h in der Bimöhler Str. (ebenso im Landweg und im Maienbeeck) generell ab, u.A. mit dem Hinweis es würde sich um  Hauptverkehrsstraßen handeln.

Die jetzige Lösung mit dem Schutzstreifen stadteinwärts ist für Radfahrer und Radfahrerinnen unbefriedigend. Nach den Vorstellungen der Stadt sollte auch stadtauswärts ein Schutzstreifen bzw. ein kombinierter

Fuß- und Radweg eingerichtet werden. Dem ist die Verkehrsaufsicht nicht gefolgt und hat stattdessen einige vorgegebene Parkplätze auf der Fahrbahn eingerichtet und den Radverkehr auf die Straße geschickt.

Einseitige Schutzstreifen auf der Fahrbahn sind in beengten Straßenräumen zwar zulässig, sollten jedoch nur in begründeten Ausnahmefällen eingesetzt werden. Besser sind von der Fahrbahn deutlich getrennte Radfahrstreifen, die dem Radverkehr ein sicheres und zügiges Vorankommen ermöglichen.

Was ist zu tun?  Das Mobilitätskonzept empfiehlt ein beharrliches Einwirken auf den Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr (LBV.SH) und auf die Verkehrsbehörde des Kreises Segeberg mit dem Ziel der Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h auch auf Hauptverkehrsstraßen. Sicherlich wären dann begleitend auch geschwindigkeitsreduzierende bauliche Maßnahmen notwendig.

Die Gründung einer Bürgerinitiative wäre sicher eine gute Maßnahme, um mit vereinten Kräften etwas zu erreichen. Sie können Ihr Anliegen auch gern noch einmal auf einer unserer Fraktionssitzungen, z.B. am 12.04. um

19.00 Uhr im Ehrenamtsraum (Gebäude der VHS/RaiBa), vortragen. Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage.

Bezüglich der Verkehrsführung in der Innenstadt und der Beschilderung wenden Sie sich bitte an das Ordnungsamt der Stadt.

Ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen zufriedenstellend  beantworten.

Mit freundlichem Gruß!

Peter Strübing

 

Verkehrspolitik

Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit in der Innenstadt

Öffentlichen Nahverkehr AKN verbessern

Verbesserung der Verbindung zum Bahnhof nach Wrist und der Buslinien nach Itzehoe, Lübeck und Hamburg

Förderung der Fahrradkultur

Kein Weiterbau der A 20

Verkehrsberuhigte Innenstadt

Die Bad Bramstedter Innenstadt soll ruhiger und sicherer werden.

Von der Altonaer Straße und dem Butendoor über den Bleeck, An der Beecker Brücke und den Kirchenbleeck bis zu Maienbeeck und Landweg streben wir die deutliche Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit an.

Die Personen, die mit dem Auto die Innenstadt erreichen wollen, sollen dazu durchaus die Möglichkeit behalten. Der reine Durchgangsverkehr soll dagegen veranlasst werden, die Umgehungsstraße zu nutzen.

Stadtmobilität

Für eine zukünftige, nachhaltige Mobilität auch in unserer Stadt sind zwei Trends entscheidend:

  1. Die fossilen Kraftstoffe sind endlich, der Verkehr muss sich auf der Basis der regenerativen Energien neu organisieren. Die Pendler mit dem Kfz aus und nach Bad Bramstedt haben die Verknappung und damit Verteuerung des Kraftstoffes bereits zu spüren bekommen.
  2. Die globale Erderwärmung schreitet immer weiter voran. Deutschland muss die CO2 Emissionen bis 2050 gegenüber 1990 um 80 – 95 % reduzieren.

Wir brauchen deshalb auch eine Wende in der Verkehrspolitik!

Daher setzen wir uns dafür ein, dass Fußgänger und Radfahrer als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer angesehen werden. Dies würde auch zu einer erheblichen Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt beitragen.

Im Einzelnen bedeutet dies:

-     Ausbau der Elektromobilität (Pedelecs, Elektroroller, Hybridautos)

-     stärkere organisatorische und räumliche Vernetzung der unterschiedlichen Verkehrsträger jenseits des Autos

-     Weiterentwicklung und Verbesserung des qualitativen und quantitativen Angebots an Bus- und Bahnfahrten in der Region

Angesichts leerer Staatskassen ist es allemal wichtiger, die knappen Finanzmittel für die Erhaltung und Pflege der vorhandenen Verkehrswege zu nutzen (Schlaglöcher!) als in fragwürdige Großprojekte ohne verkehrspolitischen Sinn zu investieren.

Öffentlicher Personennahverkehr (öPNV) AKN

Das Umland ist durch einen intelligenten, bedarfsorientierten öffentlichen Nahverkehr in ein Konzept einzubinden. Die Metropole Hamburg soll Bad Bramstedt näher rücken. Die Angebote der AKN können mit häufiger und schneller fahrenden Zügen, die die Passagiere direkt bis Hamburg Hbf bringen, erheblich verbessert werden. Fahrradmitnahme sollte zu jeder Zeit möglich sein.

Neben der AKN ist eine Erweiter­ung der bestehenden Bus-Linien zum ZOB Hamburg, zum Bahnhof Wrist sowie die Verbindungen nach Itzehoe und Lübeck anzustreben.

Wir könnten uns auch vorstellen, dass das Anrufsammeltaxi (AST) regelmäßig den Bahnhof Wrist anfährt.

Bad Bramstedt und die A 20

Die überregionale Verkehrsplanung wird durch den Streckenabschnitt der Autobahn 20 von Bad Segeberg nach Glückstadt bestimmt. Diese führt nahe an Bad Bramstedt vorbei. Aus guten Gründen wenden wir uns schon seit vielen Jahren gegen dieses Vorhaben.

Die erneut nach unten korrigierten Verkehrszahlen westlich Bad Segebergs mit deutlich unter 10.000 Fahrzeugen täglich zeigen, dass ein Bedarf für eine Autobahn nicht besteht. Ferner disqualifiziert sich das Projekt durch den fehlenden Nachweis einer Finanzierungsmöglichkeit der Elbquerung.

Die A 20 soll bei Bad Segeberg mit der Verbindung zur A 21 enden.

Sollte diese Autobahn gebaut werden, würde sie viele Milliarden verschlingen und Folgekosten verursachen, da die geplanten Mauteinnahmen für die Elbquerung niemals erzielt werden können. Dieses Geld sollte man nach unserer Auffassung lieber in eine S-Bahn-Verbindung nach Hamburg investieren.

Förderung der FahrradkulturFahrradschilder

Das Radfahren ist weder mit Lärm noch mit schädlichen Emissionen verbunden. Sein Flächenbedarf ist gering. Es garantiert eine bezahlbare Mobilität und fördert darüber hinaus die Gesundheit.

Damit noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen, hat der Bund den “Nationalen Radverkehrsplan (NRVP) 2020″ beschlossen, der zur Förderung einer fahrradfreundlichen Mobilität auffordert.

Die Bedingungen in und um Bad Bramstedt sind schon jetzt attraktiv, können aber in einigen Bereichen optimiert werden. Gerade die überregionalen Radwanderwege wie der Ochsen- und der Mönchsweg sind beliebte Strecken und fördern auch den Fahrrad-Tourismus. Die weitere Einbindung des Radverkehrs in der Verkehrsplanung, die Sicherheit für Radfahrer sowie die Erweiterung der Übernachtungsmöglichkeiten für Radler sind einige der Themen, die wir weiterverfolgen.

Kunst in Bad Bramstedt

Der Grüne Pestizidreduktionsplan

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