Bad Bramstedt feiert den ersten

Christopher Street Day

13.06.24 –

Der Ortsverband Bad Bramstedt von Bündnis 90 / Die Grünen sendet ihnen ein Grußwort als Zeichen des Respekts für die LGBTQ+ Community, für deren Leistungen und Erfolge.

Respekt für ihr Engagement nicht nur für Toleranz sondern auch für Akzeptanz. Es geht nicht um Kategorien, es geht um Menschen.

Der Christopher Street Day ist nicht nur ein Tag an dem sich ein paar Paradiesvögel bunt anziehen, es ist ein Tag an dem es auch um gesellschaftliche und gesetzliche Gleichstellung von Menschen mit nicht heterosexueller Orientierung und mit nicht binärer Identität geht.

Seit Ende der 60er Jahre sehen wir in Deutschland eine langsame Verbesserung der Situation  homosexueller Menschen. Und das ist vor allem ihr eigener Verdienst. Die Gesellschaft begreift immer mehr dass es nicht um Kategorien geht, sondern um Menschen.

Queeres Leben kommt immer mehr in der Mitte der Gesellschaft an, weil es genau dort hingehört.

Der Umgang mit Menschen aus der LGBTQ+ Community kann als Gradmesser des Fortschritts einer modernen Gesellschaft betrachtet werden, für Demokratie, Rechtsstaat und Freiheit.

Volle gesellschaftliche Akzeptanz für queere Paare, Selbstbestimmung für trans- und intergeschlechtliche sowie nicht binäre Menschen ist noch keine Selbstverständlichkeit und das muss sich ändern.

Wir sind immer noch nicht bei einer rechtlichen Gleichstellung von Regenbogenfamilien. Schließlich ist das Abstammungsrecht immer noch auf heterosexuelle Ehen ausgerichtet. Es sieht bisher keine gemeinsame Elternschaft gleichgeschlechtlicher Paare vor.

Über die verbesserte Anerkennung von Regenbogenfamilien hinaus muss das Familienrecht generell an die im 21. Jahrhundert gelebte Realität der Familien angepasst werden.

Zur Entwicklung zählen aber auch Schulbücher, welche unsere Gesellschaft in ihrer Vielfalt abbilden.

Am 01. November 2024 wird das sogenannte Transsexuellengesetz durch das Selbstbestimmungsgesetz abgelöst.

Es ist längst überfällig, dass die tatsächliche Vielfalt von Identitäten akzeptiert wird, anstatt trans-, intergeschlechtliche und nicht binäre Menschen in vorgegebene Raster zu pressen und ihnen das Leben schwerzumachen. Es geht um Grundrechte, nämlich die persönliche Freiheit und Selbstbestimmung für alle.

Eine Korrektur des falschen Geschlechtseintrags erfolgt künftig durch Erklärung beim Standesamt. Das Selbstbestimmungsgesetz garantiert transgeschlechtlichen und nicht-binären Menschen endlich einen gesicherten Platz in unserer Rechtsordnung. Das wird zu mehr Akzeptanz führen.

Durch solche Gesetzesänderungen wird für niemandem das Leben schwerer, aber für viele wird es leichter.

Es gibt eine wachsende Zahl offen lebender transgeschlechtlicher Jugendlicher, weil sie aufgrund von Enttabuisierung, mehr Sichtbarkeit von trans* Personen und langsam steigender Akzeptanz Mut fassen. Wir müssen diese jungen Menschen unterstützen und schützen. Dies beginnt schon bei mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Sprache. In Skandinavien ist die Gesellschaft schon deutlich weiter, dort gibt es z.B. oft Toiletten ohne Geschlechterkennung. Nur ein kleiner Schritt aber viele kleine Schritte werden ein großer Weg.

Immer noch sind z.B. Homophobie und Transfeindlichkeit in Teilen der Gesellschaft akzeptiert oder sogar üblich. Man sieht dies an der Debatte über Outings im Profisport. Auf Schulhöfen, in Fußballstadien und in bestimmten Musikszenen tauchen immer wieder menschenfeindliche Parolen auf und bereiten den Boden für Gewalt. Diesen Auswüchsen muss die Gesellschaft geschlossen entgegentreten. Umso mehr freuen wir uns, dass heute alle vier Fraktionen der Stadtverordneten-versammlung hier sprechen.

Rückschritte entstehen vor allem dort wo rechtsgerichtete Regierungen an der Macht sind wie z.B.- in Polen unter der PIS, in Ungarn unter Orban oder in Florida mit dem sogenannten "Don't say gay" Gesetz. Unter der rechten Regierung von Georgia Meloni in Italien sollen Adoptionen gleichgeschlechtlicher Eltern rückgängig gemacht werden. Rechte Hetzer wollen LGBTQ+ aus dem öffentlichen Leben drängen, sprechen ihnen gleiche Rechte und gleiche Menschenwürde ab.

Dabei sind die Werte die ihre Community vertritt eigentlich nichts neues wie folgendes Zitat über „Umgangsregeln“ zeigt:

„Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können.“

Diese Worte stammen aus dem Buch „Über den Umgang mit Menschen“ des Sozialreformers Adolph Freiherr Knigge von 1788.

Knigge ging es in seinem Werk nicht darum mit welcher Hand wir die Gabel anfassen, sondern dass sich Menschen mit Respekt begegnen unabhängig davon wer sie sind.

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