PressemitteilungKreistagsfraktionen des Kreises Segeberg verurteilen "Tag des Vorfelds" der AfD Schleswig-Holstein am 20. Juli in Schleswig-Holstein Bad Segeberg, 13. Juli 2024 Die Kreistagsfraktionen des Kreises Segeberg von Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, FDP, Freie Wähler und SPD verurteilen aufs Schärfste die geplante Veranstaltung "Tag des Vorfelds" der AfD Schleswig-Holstein, die am 20. Juli an einem noch geheim gehaltenen Ort im südlichen Schleswig-Holstein stattfinden soll. Bei dieser Veranstaltung werden verschiedene mutmaßlich neofaschistische und nachweislich rechtsextremistische Redner erwartet. Der 20. Juli, der Tag des Widerstandes gegen den Nationalsozialismus, ist ein symbolträchtiges Datum in der deutschen Geschichte. An diesem Tag im Jahr 1944 versuchte Claus Schenk Graf von Stauffenberg, Adolf Hitler durch ein Attentat zu töten und einen Staatsstreich gegen das NS-Regime durchzuführen. Obwohl das Attentat scheiterte und Stauffenberg sowie viele seiner Mitverschwörer hingerichtet wurden, steht dieser Tag heute als Symbol für den mutigen Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur. Die Kreistagsfraktionen sind sich einig, dass die Wahl dieses historischen Datums für die Veranstaltung der AfD kein Zufall ist. "Es ist aus unserer Sicht ein bewusster Versuch, die Bedeutung dieses Tages zu verdrehen und für konspirative Zwecke zu missbrauchen.", so die Sprecher:innen der Fraktionen. Als Demokrat:innen stehen die Kreistagsfraktionen des Kreises Segeberg von Bündnis 90 / Die Grünen, CDU, FDP, Freie Wähler und SPD fest zusammen, um die Demokratie und Vielfalt in unserer Gesellschaft zu verteidigen. "Wir verurteilen den Missbrauch dieses historischen Datums und werden uns weiterhin gegen jegliche Form von Extremismus stellen.", heißt es weiter in der gemeinsamen Erklärung. Die Geschichte des 20. Juli 1944 zeigt, dass es immer Menschen gab, die bereit waren, ihr Leben im Kampf gegen das Unrecht und die Verbrechen des Nationalsozialismus zu riskieren. Diese Menschen verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Der Versuch der AfD Schleswig-Holstein, dieses Erbe für ihre Zwecke zu instrumentalisieren, ist nicht nur geschichtsvergessen, sondern auch eine Verhöhnung der Opfer und Widerstandskämpfer:innen. Die Kreistagsfraktionen rufen alle Bürger:innen auf, sich klar gegen diese Veranstaltung zu positionieren und die Werte der Demokratie und Menschenrechte hochzuhalten. "Wir müssen gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Extremismus und für eine offene, pluralistische Gesellschaft setzen.", betonen die Sprecher:innen der Fraktionen abschließend. |