









01.02.25 –
"Ich hatte die Gelegenheit, an einer Exkursion ins südöstlich von Bad Bramstedt gelegene Schindermoor und der dortigen Wildbrücke teilzunehmen. Das Schindermoor ist eines von vier Mooren im Kreis Bad Segeberg, die zu einem Naturschutzgebiet von rund 19 ha gehört. Betreut wird das Gebiet vom NABU Kisdorfer Wohld, deren Vertreter Jörg Steincke und Volker Look uns viele wertvolle Informationen gegeben haben. Die Flächen beherbergen eine außergewöhnliche Insektenwelt. Die Moorflächen sind überwiegend baumfrei mit Gehölzaufwuchs in den Randbereichen. Sie verfügen zum Teil über offene Wasserflächen und grenzen teilweise an Grünland, teilweise an Waldflächen.
Eines der Probleme, mit denen das Moor zu kämpfen hat, besteht laut Aussage der Experten darin, dass durch die angrenzende Autobahn und andere Straßen zu viele Schad- und Nährstoffe ins Moor gelangen. Auch ist es problematisch, dass das Naturschutzgebiet aus vier Teilflächen besteht, die von mehreren Straßen durchschnitten werden.
Der Wildbiologe und Jäger Frank Zabel hat uns anhand von Rotwild-Schädeln demonstriert, wie weit die genetische Verarmung bei Rotwild in dieser Region bereits fortgeschritten ist. Es steht schlecht um unseren größten wandernden Landsäuger. Durch das Voranschreiten der Lebensraumzerschneidung stehen viele Wanderkorridore nicht mehr zur Verfügung, sodass es zu wenig genetischen Austausch gibt. Deshalb haben die Wildbrücken so eine große Bedeutung, nicht nur für Rotwild.
Von der Politik wünschen sich die Naturschützer eine bessere Abstimmung der unterschiedlichen Akteure bei der Planung von Bauprojekten. Auch sollte es viel mehr solcher Wildbrücken in Schleswig-Holstein geben!
Herzlichen Dank an alle Experten für diese informativen und aufrüttelnden Stunden!" Fabian Faller
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