Explodierende Energiepreise - so war´s.

22.02.23 –

Verbraucher*innen wollen Energie sparen, um ihre Kosten zu senken und etwas gegen den Klimawandel zu tun. Der Markt bietet ständig neue Innovationen zum Dämmen und Heizen an. Es gibt eine Fülle von Gesetzen und Fördermitteln in Europa, Deutschland und Schleswig-Holstein, erläuterte Tom Janneck von der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.  Zusätzlich überrascht der ohnehin sehr komplizierte Strommarkt gerne mit Kursschwankungen, was Herr Fischer von den Stadtwerken Bad Bramstedt bestätigte. Die Parameter für spitze Rechenstifte ändern sich ständig. Das oberste Ziel sollte deshalb die Einsparung von Energie sein, waren sich beide einig. Der Dämmung von Fenstern, Wänden, Dach und Boden oder gar dem Auszug aus einem zu groß gewordenen Haus sollten die ersten Gedanken gelten. Die Energieberater*innen der Verbraucherzentralen klären über geeignete Maßnahmen auf und machen Eigentümer*innen und Mieter*innen fit für Gespräche mit Fachleuten aus dem Kreis der kommerziellen „Energieeffizienzexperten.de“. Diplomingenieure, Architektinnen, Umweltwissenschaftler, Schornsteinfegerinnen und ähnliche Profis werden in diesen Kreis aufgenommen, wenn sie jedes Jahr aktuelle Fortbildungen nachweisen. Sie erstellen gegebenenfalls einen Sanierungsfahrplan für ein oder mehrere Gebäude und für die Energieversorgung. Gegen Engpässe bei Handwerker*innen und Baumaterialien empfiehlt Tom Janneck: Selbermachen. In Schleswig-Holstein verweist die Investitionsbank auf Vorzeigeprojekte wie Energiegenossenschaften oder Bürgerenergiefonds z.B. für Wärmequartiere. Als Sofortmaßnahme können für Mieter*innen Photovoltaik-Anlagen für den Balkon interessant sein. Die aktuelle Gesetzgebung verlangt jedoch eine spezielle Anschlusstechnik inkl. neuem Stromzähler, die zur Zeit nur von Fachleuten ausgeführt werden darf. Tom Janneck machte Hoffnung auf eine Gesetzesnovelle, die dieses Verfahren vereinfachen und damit verbilligen soll.

Die erfahrene Schuldner- und Insolvenzberaterin Birgit Kelting-Rickert ermunterte zum Schluss die Zuhörer*innen, offener über das Thema „Geld“ zu sprechen. Viele ahnen die Geldsorgen ihrer Nachbarn, Freunde oder Familienangehörigen und sollten sich nicht scheuen, mögliche Geldsorgen anzusprechen. Das Jobcenter kann auf Antrag auch nur einmalig ein Bürgergeld auszahlen, wenn die Heizkostennachzahlung „explodiert“. Für die meisten Bevölkerungsgruppen gibt es staatliche Hilfen, um eine Verschuldung abzuwenden. Je eher eine Beratung erfolgt, desto leichter ist es. Die Beratungsstelle für Bad Bramstedt ist im Familienbüro (im neuen Polizeigebäude) angesiedelt.

Die interessierte Zuhörerschaft erhielt starke Impulse und handfeste Informationen, auch in gedruckter Form zum Mitnehmen. Wir danken Frau Kelting-Rickert und Herrn Janneck sowie Herrn Fischer als Gastgeber für den Abend.

Patricia Adams

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